Mabon (21.-23.09.)

Der Name „Mabon“ stammt aus einer keltischen Quelle und nimmt Bezug auf den Gott, den so genannten großen Gott des Jahreslaufs, der zugleich auch ein Lichtgott ist, da er jedes Jahr stirbt und dann wiedergeboren wird. An Mabon feierte man das baldige Ersterben, aber auch die sichere Wiederkehr des Lichts im beginnenden Herbst. Zugleich wurde um diesen Zeitpunkt herum die so genannte „zweite Ernte“ eingefahren, die aus Feldfrüchten, Obst, Pilzen, Korn und Fleisch bestand. Man gedachte des Sonnen-Gotts und der Ernte durch einen reich geschmückten Tisch und Altarraum, den man mit roten Blättern und Blätter-Kränzen, roten oder goldenen Kerzen und vielen Früchten und Speisen dekorierte. Oft fanden an diesem Tag auch Bitten um Reichtum und Gesundheit und Gedenkfeiern statt, so wie sie später im christianisierten Europa zu Erntedank übernommen wurden. Das Mabonfest ähnelt in vielem auch den alten christlichen Bräuchen um die so genannte Herbst-Tagundnachtgleiche, die ein kalendarisches Gegenstück zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche darstellt, welche auch als Ostara oder Ostern bekannt ist. In der Nacht der Herbst-Tagundnachtgleiche soll es nicht geheuer sein, warnen alte Sagen; Hexen und Zauberer gingen dann um, und insbesondere, wenn es in dieser Nacht stürmt oder hagelt (was gar nicht selten vorkommt in dieser Jahreszeit), dann soll es magische Feuerwerke geben. Ein Teil dieser alten Befürchtungen rund um Mabon oder die Herbst-Tagundnachtgleiche findet sich noch in den phantastischen Erzählungen von E.T.A. Hoffmann, der seinen Jüngling Porphyrius in „Die Elixiere des Teufels“ ganz gefährliche Operationen just in dieser Nacht vollziehen lässt… Besser war es, rieten die Magier der früheren Zeit, an diesem Tag brav zu Hause zu bleiben und sich nicht draußen herumzutreiben, damit nicht ein böser Geist, in einem Herbststurm verkleidet, Schaden stiften konnte.


Zurück

Portal-System by flexcom.de